Diagnose von Heparin-Induzierter Thrombozytopenie (HIT)
Kompletter standardisierter hochwertiger Kit zur Diagnose von HIT
Vorteile
- Kompletter Kit mit gebrauchsfertigen Komponenten
- Funktiontest
- Nicht radioaktive Methode
- Methode ohne Waschen
Eigenschaften
- Schnelle Ergebnisse (<2 Stunden)
- Standardausrüstung und Methode
- Patentierte Methode
- Registriert als Medizinprodukt für die In-Vitro-Diagnostik (IVD/CE)
Anwendung
- Nachweis von Heparinkomplex spezifischen Antikörpern
- Reaktivität unabhängig von PF4
- Der Kit detektiert auch IL-8/Heparin und NAP-2/Heparinkomplex Antikörper
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Produktcode: IQP-396
Einführung
Heparin-induzierte Thrombozytopenie (HIT) ist ein akuter, immunvermittelter Prozess, der zu einer lebensbedrohlichen Thrombose führen kann. HIT wird durch Thrombozyten-aktivierende Antikörper verursacht, die an Komplexe binden, die aus Heparin und Thrombozytenfaktor-4 (PF4) (die meisten klinischen Fälle), Interleukin-8 (IL-8) oder Neutrophil-aktivierendem Peptid 2 (NAP-2) bestehen. Der Nachweis dieser Antikörper ist eine wichtige Laborfunktion bei der Diagnosestellung einer HIT.
Die Antikörper werden zunächst nach 5 oder mehr Tagen gebildet, wenn ein Patient eine Heparintherapie erhalten hat. Eine Immunantwort auf eine Heparin-Dosis kann innerhalb von Minuten oder Stunden beobachtet werden, wenn der Patient zuvor Heparin ausgesetzt war und bereits Antikörper im Umlauf sind.
Die Diagnose einer HIT zu stellen ist schwierig, da viele Patienten, die Heparin erhalten, komorbide Zustände haben, die sie für eine Thrombozytopenie prädisponieren, und es daher schwierig sein kann, die Diagnose einer HIT sicher zu stellen. Aufgrund des oben genannten Mechanismus ist es sehr wichtig, auf das Vorhandensein und die Funktion der komplexspezifischen Antikörper zu achten.
Diagnose
Zum Nachweis von HIT können zwei verschiedene Arten von Tests verwendet werden: der immunologische und der funktionelle Test.
Immunologische Tests (Antigenämie) detektieren Antikörper, die auf die Heparin-Thrombozyten-Faktor-4 (PF4) -Komplexe reagieren. Allerdings entwickelt nur ein Bruchteil der in diesen Tests positiven Patienten eine klinische HIT. Andererseits können pathogene Antikörper auch mit anderen Heparinkomplexen wie Heparin-Interleukin-8 oder Heparin-Neutrophil-aktivierendem Peptid 2. Diese pathogenen Antikörper werden durch den immunologischen PF4 Test nicht nachgewiesen.
Die funktionellen Tests reproduzieren die In-vivo-Pathophysiologie und korrelieren stark mit der klinischen Darstellung der HIT. Ein funktioneller Test ist der Serotonin-Release-Assay (SRA), der empfindlich und spezifisch ist, aber aufgrund der Verwendung von Radioisotypen nicht bevorzugt wird. Ein weiterer funktioneller Test ist der Aggregationstest, der jedoch eine geringe Empfindlichkeit aufweist und lange dauert. Der HITAlert™ ist ein auf Durchflusszytometrie basierender funktioneller Assay, der im Folgenden näher erläutert wird.
Veröffentlichungen (Garritsen, Solano) zeigen, dass die Spezifität des HITAlert™ Kit im Vergleich mit dem SRA und PF4-immunologischen Assay zu 100% bzw. 99% übereinstimmt. Die Sensitivität des HITAlert™ Kits im Vergleich zum SRA betrug 81% und 88% im Vergleich zu einem immunologischen PF4-Assay.
Die Ergebnisse des HITAlert™ Kit sollten stets im Zusammenhang mit den
klinischen Befunden (Symptome und 4T-Test) und anderen serologischen Tests verwendet werden.
Testprinzip des HITAlert™ Kits
Im Jahr 2012 hat das American College of Chest Physicians (ACCP) Aktualisierungen zu Empfehlungen für das Testen von HIT veröffentlicht.
Darin geben sie an, dass nicht alle durch immunologische Tests nachgewiesenen Antikörper (anti-PF4) in der Lage sind klinische HIT zu verursachen; Daher ist die Spezifität dieser Tests nur mäßig. Die Richtlinie beschreibt verschiedene Fälle, in denen ein funktioneller Assay durchgeführt werden muss, um die Diagnose von HIT zu bestätigen. Der HITAlert ™ Kit ist ein solcher Funktionstest.
Für den HITAlert™ Kit werden Thrombozyten (PLT) von Spendern verwendet, die mit dem Patientenserum und mit oder ohne Zugabe von Heparin inkubiert werden. Wenn pathogene Antikörper im Patientenserum vorhanden sind, wird die Aktivierung der Spender-Plättchen durch einen Marker für die Plättchenaktivierung angezeigt. Durch Kombination des Aktivierungsmarkers mit einem Antikörper zur Identifizierung der Thrombozyten kann diese Reaktion mithilfe von Durchflusszytometrie sichtbar gemacht werden.
Ergebnisse
Abbildung: Ergebnisse des HITAlert™ Kit für jede Probe, einschließlich der Analyse einer Patientenprobe: (A) Auswahl der Thrombozyten. (B) Unstimulierte Probe. (C) Probe stimuliert mit Ca-Ionophor. (D) Positive Patientenprobe ohne Heparin. (E) Positive Patientenprobe mit Heparin (F) Positive Patientenprobe mit Heparinüberschuss.
Garritsen et al 2014 IJLH, High sensitivity and specificity of a new functional flow cytometry assay for clinically significant heparin-induced thrombocytopenia antibodies;36(2):135-43.
Solano 2013 HIT Blood Coag fibr, Using HitAlert flow cytometry to detect heparin-induced thrombocytopenia antibodies in a tertiary care hospital; 24(4):365-370
Scully et al 2021 NEJM, Pathologic Antibodies to Platelet Factor 4 after ChAdOx1 nCoV-19 Vaccination, 2021, April 16